Das Wichtigste in Kürze
- Tabak: In der Schweiz sterben jährlich 9500 Personen an den Folgen des Tabakkonsums.
- Alkohol: In der Schweiz trinkt jede fünfte Person gelegentlich oder regelmässig zu viel.
- Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in der Schweiz.
- Medikamentenmissbrauch: Psychoaktive Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel können abhängig machen.
- Kokain gehört zu den Stimulanzien, also zu jener Gruppe von Drogen, die aufputschen und zu Leistungssteigerung führen können.
- Heroin hat ein extrem hohes Abhängigkeitspotenzial und kann zu psychischer und körperlicher Abhängigkeit führen.
- MDMA / Ecstasy: psychoaktive Substanzen, meist in Pillenform.
- Amphetamine, auch Speed genannt, sind synthetisch hergestellte Drogen. Zur Familie der Amphetamine gehört das Methamphetamin, auch Crystal, Meth oder Ice genannt.
- Schnüffelstoffe: Das bewusste Inhalieren von Dämpfen, Aerosolen, Gasen und ähnlichen flüchtigen Stoffen, um eine berauschende Wirkung zu erzielen.
- Halluzinogene können Sinnestäuschungen und tiefgreifende psychische Veränderungen hervorrufen. Weltweit enthalten über 100 Pflanzen solche psychoaktive Wirkstoffe.
- Internet die Nutzung neuer Medien kann zu Problemen führen. Vor allem Online-Games, Online-Kommunikation und Internet-Pornos bergen ein hohes Suchtpotenzial.
- Glücksspielsucht: Spieltische in Casinos (z.B. Roulette, Black Jack, Poker), Geldspielautomaten – sogenannte «slot machines» – ebenso wie Lotterien und Wetten (Zahlenlotto, Rubbellose, Sport-Toto etc.).
Neben Alkohol gibt es eine Reihe anderer Suchtmittel. Man unterscheidet zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Suchtmitteln (sogenannten Verhaltenssüchten wie beispielsweise Internetsucht oder Geldspielsucht).
Suchtmittel haben einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung, Emotionen und Motorik. Sie verändern das Bewusstsein und können sowohl körperlich wie auch seelisch abhängig machen.
Suchtmittel teilt man im Allgemeinen in drei Kategorien:
- beruhigende oder dämpfende (z.B. Alkohol, Beruhigungsmittel, Opiate, Cannabis)
- aufputschende (z.B. Kokain, Ecstasy oder Amphetamine)
- Halluzinationen hervorrufende (z.B. LSD oder halluzinogene Pilze)
Stoffgebundene Suchtmittel
Tabak
In der Schweiz rauchen über eineinhalb Millionen Menschen. Beim Rauchen gelangt Nikotin über die Lunge ins Blut und dann ins Gehirn. Nikotin ist eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen. Jedes Jahr sterben in der Schweiz 9500 Personen an den Folgen des Tabakkonsums. Dies verursacht Kosten in Milliardenhöhe, welche die Allgemeinheit trägt.
Cannabis
Cannabis ist in der Schweiz die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Bei übermässigem Konsum kann sie die Gesundheit und die Entwicklung von Jugendlichen gefährden.
Als psychoaktive Droge wird Cannabis in folgenden Formen konsumiert:
- Marihuana (getrocknete Blütenstände und Blätter)
- Haschisch (Harz der Blütenstände, gemischt mit Pflanzenteilen)
- Haschischöl (dickflüssiger Extrakt)
Cannabis enthält rund 400 Inhaltsstoffe, darunter 60 Cannabinoide. Der wichtigste psychoaktive Stoff ist Delta-9-Tetrahydro-cannabinol (THC).
Medikamentenmissbrauch
Der Arzt kann psychoaktive Schmerzmittel, Schlafmittel oder Beruhigungsmittel verschreiben. Diese Medikamente haben in der medizinischen Behandlung eine grosse Bedeutung. Falsch angewendet, können diese Medikamente aber auch süchtig machen.
Kokain
Kokain gehört zu den Stimulanzien. Das sind jene Drogen, die aufputschen und zu Leistungssteigung führen können. Kokain wird meist geschnupft. Selten wird es gespritzt oder geraucht.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Kokain als Medikament eingesetzt. In den 1970er- und 1980er- Jahren wurde Kokain ein fester Bestandteil der Drogenszene.
Heroin
Heroin gehört zu den Opioiden und wird aus Opium hergestellt. Heroin hat ein extrem hohes Abhängigkeitspotenzial und kann zu seelischer und körperlicher Abhängigkeit führen.
Ende der 1980er-Jahre entstanden in mehreren Schweizer Städten offene Drogenszenen, in denen vorwiegend Heroin konsumiert wurde. Die so genannte heroingestützte Behandlung wurde 1999 in einer Volksabstimmung deutlich angenommen. Seit dem revidierten Betäubungsmittelgesetz von 2008 ist die heroingestützte Behandlung auch langfristig gesetzlich verankert.
MDMA / Ecstasy
MDMA ist ein synthetisches Amphetaminderivat. Durch MDMA wird der Botenstoff Serotonin, der von Natur aus im Körper ist, vermehrt freigesetzt. Dies führt zu Glücksgefühlen, und das Seh- und Hörvermögen verändert sich. Meist wird MDMA als Ecstasy in Pillenform verkauft.
MDMA wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als blutstillende Substanz entwickelt und geriet dann schnell in Vergessenheit. Erst als der US-amerikanische Chemiker Alexander Shulgin in den 1960er-Jahren das psychoaktive Potential in Selbstversuchen erforscht hatte, wurde die Substanz einer grösseren Öffentlichkeit und ab den 1980er-Jahren als Partydroge Ecstasy bekannt.
Amphetamine / Speed
Amphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen mit stimulierender Wirkung. Gemischt mit Koffein wird es Speed genannt. Zur Familie der Amphetamine gehört auch das Methamphetamin, das stärker wirkt als Amphetamin. Es wird auch Crank, Crystal, Meth oder Ice genannt.
Schnüffelstoffe
Als «Schnüffeln» bezeichnen wir das bewusste Inhalieren von Dämpfen, Aerosolen, Gasen und ähnlichen flüchtigen Stoffen, um eine berauschende Wirkung zu erzielen.
Halluzinogene
Unter dem Begriff der Halluzinogene werden sehr unterschiedliche psychoaktive Substanzen zusammengefasst. Das gemeinsame Merkmal dieser Stoffe liegt darin, dass sie Sinnestäuschungen und tiefgreifende psychische Veränderungen hervorrufen können. Charakteristisch ist dabei ein stark verändertes Erleben von Raum und Zeit sowie des Selbst.
Weltweit enthalten über 100 Pflanzen solche psychoaktive Wirkstoffe. Eine Vielzahl von ihnen kann inzwischen chemisch hergestellt werden.
Stoffungebundene Suchtmittel
Internet
Sie Nutzung neuer Medien kann zu Problemen führen.
Es gibt vor allem drei Bereiche mit Suchtpotenzial:
- Online-Spiele
- Online-Kommunikation, Chats
- Konsum von Sex- und Pornoseiten
Glücksspielsucht
Als Glücksspiele werden Spiele bezeichnet, bei denen das Ergebnis überwiegend zufallsabhängig ist, die Teilnahme den Einsatz eines Vermögenswertes, meistens Geld, erfordert und auch der Gewinn in einem Vermögenswert besteht. Dazu gehören Spieltische in Casinos (z.B. Roulette, Black Jack, Poker), Geldspielautomaten – sogenannte «slot machines» – ebenso wie Lotterien und Wetten (Zahlenlotto, Rubbellose, Sport-Toto etc.).
Untersuchungen zeigen, dass die Beschaffenheit des Spiels einen Einfluss auf die Entwicklung eines problematischen Spielverhaltens hat. Eine rasche Spielabfolge, Beinahe-Gewinne, versteckte Geldeinsätze durch Jetons oder Bonuspunkte sind Elemente, die es manchen Menschen schwer machen, rechtzeitig mit dem Spielen aufzuhören.
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